Über das Projekt
Warum das Vorhaben?
Es ist ein Ziel der von Tessin-Stiftungen, die bislang vielfältigen Themen ihrer Einzelförderungen an einem Ort zu vereinen. Den Intentionen Ihrer Stifterinnen entsprechend, fühlen sie sich einem ganzheitlichen Bildungsansatz verpflichtet und möchten Kinder und Jugendliche nicht nur kognitiv, sondern insbesondere auch im Hinblick auf emotionale Stabilität, soziale Fähigkeiten und kreatives Denken und Arbeiten fördern.
Defizite des stark wissensbasierten und bisweilen starren staatlichen Schulsystems, vielfach instabilen familiären Verhältnissen sowie einem ausufernden Medienkonsum mit der Folge der Flucht aus der Realität und der Vereinsamung des Einzelnen, soll durch das Einbinden in verlässliche soziale Strukturen, gemeinschaftliches Arbeiten und reales und sinnliches Erleben sowie durch handwerkliche, künstlerische, musische und insgesamt kreative Betätigungen an einem sicheren Ort begegnet werden.
Das Leben und Bewegen in sozialen Gruppen, das Erlernen praktischer, körperlicher und geistiger Fähigkeiten sowie das Entwickeln von Selbstbewusstsein und Persönlichkeit sollen unterstützt und ermöglicht werden.
Die beiden Stiftungen werden der wesentliche Finanzierer und Betreiber des Bildungs-, Kunst- und Kulturhauses in der Maxstraße 59 sein.
Was ist geplant?
In dem wunderschönen und traditionsreichen Gebäude in der Maximilianstraße 59, direkt gegenüber vom Hotel Maximilians soll ein Ort entstehen, der eine Vielfalt an Menschen anzieht und viele Möglichkeiten bereit hält:
Beschützend
Sicherer Rückzugsort, soziales Miteinander, Anlaufstelle für Probleme
Verbindend
Verschiedene Kulturen, unterschiedliche soziale Schichten/soziale Mischung, Kontakt der Generationen
Fördernd
Kreativität und Sensibilität, geistige und körperliche Fähigkeiten, Persönlichkeit und Selbstwertgefühl
Helfend
Gesundheit/Ernährung, Beruf, Psyche…
Konkret bedeutet dies, dass ein nicht-kommerziell geprägter Ort entstehen soll, an dem Begegnung stattfinden kann. Es wird Angebote künstlerischer Art geben, aber auch Beratungs-Angebote und die Möglichkeit, Neues zu lernen. Seien es Aufführungen oder eigene künstlerische Tätigkeit, die Teilnahme an initiativen Gruppen oder der Bedarf, ein Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen. Viel soll möglich sein. Die Kunst ist jetzt, die tatsächlichen Bedarfe und Möglichkeiten in Erfahrung zu bringen und daraus ein tragfähiges Betriebskonzept zu entwickeln.
Der Prozess
Die Tessin-Stiftungen orientieren sich in Ihrem Handeln immer am tatsächlich aktuell vorhandenen gesellschaftlichen Bedarf. Um diesen zu ermitteln, gibt es zum einen eine enge Zusammenarbeit mit dem Bildungsreferat der Stadt Augsburg und vielen weiteren Stellen in der Stadtverwaltung. Um die Interessen einer breiten Stadtgesellschaft hörbar zu machen, arbeitet die Stiftung mit den Profis von „bauwärts“ zusammen. In einem Partizipationsprozess können sich aktiv verschiedenste Akteure aus Augsburg beteiligen. Vom Stadtjugendring bis zur Alzheimer-Gesellschaft. In offenen Workshops ist jeder und jede eingeladen, sich einzubringen. Neben Ideen geht es auch um die Frage, wer Interesse hat, sich künftig im Gebäude zu engagieren. Der Prozess selbst wird offen kommuniziert. Ebenso offen werden aber auch gleich zu Beginn die Grenzen angesprochen, die es in diesem Workshop-Verfahren gibt.
Am Ende muss die Stiftung entscheiden, welche Angebote aufgenommen werden können. Ein paar der limitierenden Faktoren sollen hier aufgeführt werden. Zum einen gibt es bauliche Begrenzungen. Das von außen stattliche Gebäude hat innen deutlich weniger Nutzfläche, als es bräuchte, um alle Ideen umzusetzen. Daneben besteht auch die Herausforderung, dass die Stiftung den Betrieb dauerhaft finanzieren muss. Dies ist nur mit einer ausgewogenen Mischung aus kostenfreien oder kostengünstigen Angeboten und solchen, die normal bezahlt werden, möglich. Das Ziel ist, ein Ideal mit der konkreten Realität nachhaltig zu verbinden.
Die Chance
Die Stiftung ist bereit, die Sanierungs- und Ausstattungskosten bis zu einer Höhe von 15 Mio. Euro zu übernehmen. Nur wenn die Planungen diese Schwelle nicht überschreiten, wird das Projekt realisiert. Es besteht die Chance, in der Prachtmeile von Augsburg in einem wunderschönen und traditionsreichen Gebäude einen Ort der Begegnung zu schaffen. Mit hoher Aufenthaltsqualität und Angeboten für Interessierte von jung bis alt. Wo man sich gerne trifft und wo man möglichst angeregt und gestärkt wieder nach draußen geht.
Häufige Fragen
Der Prozess hin zur Eröffnung von MAX50 betrifft verschiedene Bereiche. Derzeit laufen bereits bautechnische Untersuchungen und Gespräche mit der Stadtverwaltung zu Themen wie Brandschutz etc.
Parallel dazu hat der Partizipationsprozess begonnen. Dieser beinhaltet für jeden und jede die Möglichkeit, sich an den Impulstagen zu informieren. Auch werden Workshops angeboten, bei denen man eigene Ideen einbringen kann.
Auf dieser Website werden die jeweils aktuellen Möglichkeiten beschrieben, wie man sich am Partizipationsprozess beteiligen kann. An den Impulstagen kann man sich in der Galerie im Höhmannhaus informieren oder auch an Workshops teilnehmen.
Ein Ziel von MAX59 ist, der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. MAX59 soll für alle Menschen offen sein, die sich begegnen wollen, die Interesse haben, an einem z.B. künstlerischen Kurs teilzunehmen oder die ein Beratungsangebot in Anspruch nehmen wollen. Unser Ziel ist es, mit unseren Bildungsangeboten auch Menschen zu erreichen, die üblicherweise schwerer einen Zugang zu kulturellen- oder Bildungsangeboten haben.